Bambus

„Bambus ist ein absolut korrektes Material, es ist zu 100% nachhaltig und das ist ein schlagendes
Argument“

Jair Straschnow (Gewinner des ‚UK Design Museum Furniture Award’ 2010)

Die Herstellung von Bambus Terrassendielen

Bambus ist von Natur aus sehr biegsam und flexibel. Bis aus den hohlen Stängeln harte, wetterfeste Dielen für die Terrasse entstehen, sind einige Arbeitsschritte notwendig. Die geernteten Bambusstängel werden maschinell gesplittet und dann entfernt man die wenigen Verdickungen und die dünne, grüne Außenhaut. Übrig bleiben helle, etwa 5 Zentimeter breite Streifen, die als Ausgangsmaterial für die Produktion von Möbeln oder Terrassendielen aus Bambus dienen. Nach einem Reinigungsbad, das eventuellen Schimmelbefall und Schädlinge vernichtet, wird der Zucker im Bambus durch Erhitzen herausgelöst. Bei diesem Schritt ändert der helle Bambus seine Farbe und wird so dunkelbraun wie die späteren Terrassendielen. Die Bamboo-Streifen werden nun zu einzelnen Fasern aufgesplittet. Da Bambus eigentlich sehr flexibel und weich ist, sorgt dieser Arbeitsschritt dafür, dass die Fasern anschließend unter hohem Druck mit einer Harzmischung verpresst werden können. Die Harzmenge bestimmt dabei mit, welche Härte das Endprodukt haben wird.  Für Terrassendielen wird mehr Harz beigemischt als für die Produktion von Möbelholz. Die durch das Verdichten entstandenen Balken werden anschließend zu Bambusdielen für die Terrasse geschnitten oder im Ganzen als Baumaterial genutzt. Die gute Alternative zu Tropenhölzern liegt farblich voll im Trend, denn die dunklen Brauntöne sind seit einigen Jahren sehr beliebt.

bambustreppe

Die Pflege von Bambus Terrassendielen

Da die Terrassendiele aus Bambus bereits vorgeölt geliefert wird, ist eine sofortige Holzbehandlung nach dem Verlegen nicht zwingend notwendig. Das Öl wird bereits werksseitig aufgetragen und schützt das Holz vor Schädlingen und UV-Strahlen. Vor allem die Strahlen der Sonne würden für das Ausbleichen und die typische Vergrauung der Hölzer sorgen. Nach zwei oder drei Jahren im Garten sollten die Dielen nachgeölt werden. Dafür gibt es spezielle Holzpflegeöle, die tief ins Innere der Hölzer eindringen und diese so für die nächsten Jahre vor Verwitterung schützen. Mit diesem geringen  Pflegeaufwand sind Terrassendielen aus Bambus extrem langlebig und ihre dunkle Farbe wirkt auch nach Jahren noch wie neu. Rohe, unbehandelte Bambus Terrassendielen sollten unmittelbar nach dem Verlegen geölt werden, damit auch sie von Anfang an allen Witterungseinflüssen lange unbeschadet standhalten können.
 

Bambus wächst schnell nach und wird umweltschonend verarbeitet

Im Gegensatz zu anderen, langsam wachsenden Hölzern steht das Gras namens Bambus immer in ausreichender Menge zur Verfügung und kann das ganze Jahr über geerntet und zu Bambusparkett, Bambus Terrassendielen oder Möbeln verarbeitet werden. Unter günstigen Bedingungen kann eine Pflanze am Tag um mehr als einen Meter wachsen. Die Pflanze filtert während ihrer Wachstumsphase CO2 aus der Luft und verbessert so bereits die Ökobilanz. Da das fertige Baumaterial extrem hart und damit belastbar ist, sind Konstruktionen aus Bambus auf eine lange Lebensdauer ausgelegt. Der nachhaltige Rohstoff wächst in mehreren Teilen der Erde und wird in der Regel vor Ort zum Endprodukt verarbeitet. So sind keine langen Transportwege notwendig und es wird weniger CO2 produziert. Reste der Stängel werden zur Gewinnung von Wärme direkt vor Ort genutzt und dienen als Brennstoff zur Erhitzung der Rundkammern, in denen der Zucker ausgelöst wird und der Bambus seine dunkle Farbe erhält. Da viele Arbeitsschritte bei der Produktion ohne künstliche Stoffe auskommen und mit Hitze oder hohem Druck gearbeitet wird, enthalten Terrassendielen aus Bambus keine giftigen chemischen Verbindungen, die die Umwelt belasten könnten. 

Bambus das Wundergras

Seit Jahrhunderten wird Bambus in vielen Teilen der Erde in den unterschiedlichsten Kulturen in deren Alltag genutzt. Aus ökologischer Sicht sprechen viele Gründe für Bambus. Er wächst schneller als jede andere Pflanze der Welt. Bambus produziert viermal mehr Holz als z.B. Buche. Wo immer Bambus zum Einsatz kommt nimmt man den Druck auf die Ressource Tropenwald. Bambus erzeugt erheblich mehr Sauerstoff und bindet mehr Co2 als Bäume. Diese immer grüne Pflanze wächst in ganz Südostasien. In tropischen Gebieten werden die Halme10-12 Meter hoch und erreichen einen Durchmesser von 10-15 cm. Seine endgültige Länge erreicht ein Bambushalm bereits im ersten Jahr.
Die Lebensdauer beträgt ca. 10 Jahre.

Die für unsere Produkte verwendete Bambusart „Phylostachus pubescens“ wächst in seiner Wachstumsphase bis zu 30 cm täglich. Bambus zeichnet eine besondere Faserstruktur aus, diese macht ihn enorm hart,extrem flexibel und sehr strapazierfähig. Dabei kommt sie schon mit seinem endgültigen Umfang bis zu 10 cm aus dem Boden. Ist der Bambus circa fünf Jahre alt, ist er reif für die Ernte. Die Ernte der ausgewachsenen Halme vernichtet nicht die Pflanze. Die Wurzel verbleibt in der Erde und binnen kürzester Zeit bringt das Wurzelgeflecht einen neuen Trieb hervor.

Die Ernte der Bambushalme findet in Asien mit Ausnahme des Frühlings, wenn die jungen Triebe herauskommen, ganz jährig statt.  Da nicht alle Halme gleichzeitig die nötige Reife erreichen, wird niemals der ganze Wald geschlagen. Die Arbeit ist sehr mühsam und kann nur von Hand erledigt werden. Unmittelbar nach der Ernte werden die Halme zunächst gekocht um etwaige Insekten abzutöten.  Dann werden die Halme zu Lamellen aufgetrennt, zugeschnitten und gehobelt.

Und das wichtigste, für unsere Bambus-Terrassendielen müssen keine Bäume sterben.

Wirtschaftsunternehmen, insbesondere in Zeiten knapper Ressourcen.